urlaub an der front

Urlaub an der Front - Ein Musiktheaterstück zum Thema „Erster Weltkrieg“ | Hagen, Mai 2014 - Dezember 2014

 

„Das Projekt verfolgte daher das Ziel, Jugendliche mit unterschiedlichem sozialen und schulischen „Background“ auf kreativ-künstlerischem Weg einen Zugang zu diesem „sperrigen“ Thema zu eröffnen und sie erfahren zu lassen, was dieses zeitlich so weit entfernte Ereignis mit ihnen und ihrem Leben zu tun hat.“… 

 

Zielgruppe waren 30 Jugendlichen im Alter von 16 - 20 Jahren aus verschiedenen Hagener Schulen, darunter auch Jugendliche mit  Migrationsgeschichte und familiärer Erfahrung von Krieg und Flucht. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler setzen sich im   ersten Schritt mit dem ersten Weltkrieg, seinen Ursachen und Folgen auseinander. Hierzu zählt die Vorgeschichte des Krieges, die  Betrachtung der Motive der Täter und die Folgen für die Opfer. Anhand von Zeugenberichten, von Schilderungen  der Soldaten an der Front wurde die Sinnlosigkeit des Krieges nahegelegt.  Tagebuchaufzeichnungen vermittelten in besonderer Weise die grausame Realität des Krieges, von Gewalt und Tod  - diese bildeten eine zentrale Grundlage für die Aufarbeitung des Soldatenalltags im Krieg.

 

Ausschnitte des Buches „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque und Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung - Das Themenblatt „Mahnmal Erster Weltkrieg“ und das vielgeachtete Album „Maikäfer flieg“ der Gruppe „Die Grenzgänger“ mit Liedern aus dem Deutschen Volksliedarchiv  fungierten als Impulsgeber für die Diskussion. Vor diesem Hintergrund konnten auch gegenwärtige Konflikte in Bürgerkriegsregionen wie Naher Osten, Ukraine und Afrika diskutiert werden. Teilnehmende Jugendliche mit Fluchterfahrung lieferten hier für die Gruppe  emotional eindrückliche Beiträge.

 

Aus diesen Workshops entwickelten die Jugendlichen einzelne Szenen und Songs, die im Schützengraben spielten. Beklemmende Gespräche, gespielt von allen beteiligten, männlichen Teilnehmern, die zwischen den Angriffen und Bombardements von Banalem zu Überlebenswichtigem schwankten, bauten hier – auch für Projektteilnehmende ohne Vorwissen – eine glaubhafte Brücke zu den Grauen des Krieges. Mehrere Aufführungen  des Musiktheaterstücks u.a. in Hagen. 

 

Kooperationspartner:

Hauptschulen Remberg und Altenhagen, Kultopia Hagen, Gesamtschule Eilpe, Käthe-Kollwitz Berufskolleg

 

Gefördert durch die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW

 

Projektträger: ESW EV. SCHÜLERINNEN- UND SCHÜLERARBEIT IN WESTFALEN (BK) E.V.